
„Freizeitaktivitäten gerade an Sonntagen sind für unsere Kinder besonders wertvoll, weil sie an Wochenenden sonst keine Möglichkeiten zur sinnvollen Betätigung haben“, sagte Heimbach zur Eröffnung der Schau. Projekte wie diese Fotoarbeiten würden deshalb mit Begeisterung aufgenommen. „Uns geht es darum, solche niedrigschwelligen Angebote nach und nach einzuführen, um unsere Besucher zu motivieren weiterzumachen“, so Heimbach.
Reimesch betonte: „Mich fasziniert, dass ein Blick auf die Fotos ein Blick in die Zukunft ist.“ Es sei beeindruckend, dass sich diese Zukunft kraftvoll und zuversichtlich darstelle. „Allein dafür lohnt sich dieses Projekt. Die Fotos sind großartig“, fügte er hinzu.

Die Präsentation der Bilder schließt das umfangreiche Projekt ab. Während der vergangenen sechs Monate erlernten die Kinder und Jugendlichen dazu den Umgang mit den medialen Möglichkeiten der Computertechnik. Ziel war es, dass die jungen Künstler sich in dem medienpädagogischen Workshop den selbstständigen Umgang mit Foto- und Layout- Programmen aneigneten. Sie arbeiteten zum Beispiel mit selbst erstelltem Fotomaterial, woraus sie ihre Zukunftsvisionen grafisch gestalteten. Dabei standen unter anderem die Selbstfindung und Selbstdarstellung im Mittelpunkt.
Während des halben Jahres fand der Workshop jeweils alle 14 Tage sonntags statt. Mit den Fördermitteln des Vereins Allianz für die Jugend e.V. Nordwest wurden die Honorarkosten für Workshop-Leiter und Grafik-Designer sowie Softwarenutzung, Sach- und Druckkosten getragen.
Die Jugendeinrichtung Boltensternstraße als Träger liegt in einem Viertel Kölns mit großen sozialen Problemen. Viele Bewohner leben hier in zugewiesenem Wohnraum. Im Stadtteil leben viele Kinder und Jugendliche mit alleinerziehenden Elternteilen und Migrationshintergrund. Für die Zielgruppe gibt es besonders an den Wochenenden kaum geeignete Freizeitangebote. Deshalb unterstützte der Verein Allianz für die Jugend e.V. gezielt dieses Projekt.