
ie Kinder besser Deutsch lernen? Die Stadt Passau macht es vor. Bereits seit 2012 lebt sie mit einem besonderen Kooperationsprojekt Integration. Damals, schon vor der großen Flüchtlingswelle, schlossen sich Wirtschaftsforum, Schulamt, Universität und Stadt zusammen und gründeten PASSgenAU. Das Projekt fördert – auch dank vieler Sponsoren – große und ganz kleine Kinder. Und wie das genau aussieht, davon war die Allianz sofort begeistert: Jahr für Jahr „schwärmen“ etwa 50 Lern- und Sprachpaten in die Grundschulen der Stadt aus und helfen vor Ort rund 500 bis 700 Kindern. Je nach Bedarf. Eine dieser Lernpaten ist zum Beispiel Anja Schuster, die an der Uni Passau eigens dafür ausgebildet wurde. Wenn sie die Grundschule Haidenhof betritt, strahlen die Kinder und die Lehrer. Denn Dank ihr können die Lehrkräfte Klassen in Kleingruppen unterteilen. Anja arbeitet dann als „Partnerin“ mit drei oder vier Kindern zusammen. Liest, rechnet und schreibt mit ihnen. Und sie erzählt: „Erfolge kann ich bei den meisten Kindern schnell feststellen. Und das freut mich sehr.“ Die Deutschkenntnisse der Kinder verbessern sich mit jeder Stunde. So konnte das Projekt bisher insgesamt 1150 Kinder individuell fördern und stärken.

Von der exzellenten Projektarbeit profitieren aber nicht nur Kinder sondern die Gesellschaft und die Wirtschaft in dieser Gegend. Und das spricht sich herum: Allianz Vertreterbereichsleiter Martin Boese, der den Oberbürgermeister von Passau gut kennt, berichtete seiner Geschäftsstelle davon und diese wiederum dem Verein Allianz für Kinder in Bayern. Als der Verein dann hörte, dass dringend Lern- und Sprachpaten für die Kindergärten benötigt werden, sagte er sofort Hilfe zu und spendete 5000 Euro. Bei der Übergabe des Schecks war Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper gerührt und erklärte: „Dank der Allianz Spende können wir die Sprachhilfe jetzt auf Kindergärten ausweiten. Denn hier ist der Bedarf aufgrund der Vielzahl an neuen Flüchtlingskindern groß. Wir danken der Allianz herzlich für ihre großzügige Unterstützung.“ Armin Wührer, Allianz Geschäftsstellenleiter in Passau, beteuerte: „Uns liegt die Region sehr am Herzen. Und darum wollen wir als Allianz eben auch soziale Verantwortung übernehmen.“ Übrigens: Das Geld „arbeitet“ schon, in sechs Kindergärten. Zwei kommen bald hinzu. Etwa 100 Kindern wird so der Start ins Schulleben erleichtert.