Anna Schaffelhuber

Alba bietet große Bühne für Stiftung und Kinderhilfsfonds

Alba Berlin gewinnt gegen Gran Canaria im Eurocup und stellt in der Halbzeitpause das Konzept für die erste Berliner Rollstuhlbasketball-Schulliga vor. Mit dabei: die Stiftung Allianz für Kinder und der Allianz Kinderhilfsfonds Berlin/Leipzig e.V.

Große Würfe und große Entscheidungen für großen Sport in der Mercedes-Benz Arena: Während sich die Alba-Profis in der Halbzeitpause (Stand: 35:47) offenbar entschieden, das Spiel gegen Gran Canaria doch noch gewinnen zu wollen (Endstand: 84:71), verkündeten die Projektpartner der Rollstuhlbasketball-Schulliga die Finanzierung des Berliner Ligabetriebs für die kommenden drei Jahre.

Neben dem Berliner Senat, der „Aktion Mensch“ und dem Sportausrüster Ottobock sind es vor allem die Stiftung „Allianz für Kinder“ und der „Allianz Kinderhilfsfonds“, die „dieses nachhaltige und einzigartige Projekt für die kommenden drei Jahre ermöglichen“, so Stiftungsvorstand Markus Nitsche. Nicole Hesseln, Vorstand im „Allianz Kinderhilfsfonds“, erinnerte daran, dass der Kinderhilfsfonds bereits seit mehr als drei Jahren immer wieder einzelne „Sportrollstühle für Inklusionsprojekte in Schulen gefördert hat“ und das diese Aktivitäten jetzt in eine langfristige Planung überführt worden sind. Kinderstiftung und die regionalen Allianz Vereine haben sich in diesem Jahr mit „Inklusion von behinderten Kindern und Jugendlichen durch Sport“ einen Schwerpunkt in ihrer Fördertätigkeit gesetzt. Neben den 125 Projekten unter Beteiligung von Mitarbeitern und Vertretern sollen ganz gezielt Kooperationen abgeschlossen werden, die nachhaltig und langfristig wirken. So wie bei der neuen Schulliga.

Aufgrund des Engagements der vier Projektpartner können die sieben Förderschulen unter der Schirmherrschaft der mehrfach ausgezeichneten Behindertensportlerin Anna Schaffelhuber ihren Spielbetrieb im Liga-Modus aufnehmen. Die Leistungen der sympathischen, erfolgreichen Wintersport-Paralympionikin sollen den jungen Menschen dabei Ansporn und Vorbild sein.

Markus Nitsche hob den Inklusionsgedanken des Rollstuhlbasketballs als besonders förderungswürdigen Aspekt hervor, weil „diese Sportart es nichtbehinderten und behinderten Menschen ermöglicht, auf Augenhöhe und unter angeglichenen Voraussetzungen miteinander zu trainieren, zu spielen und Spaß zu haben. Eine wertvolle Lebenserfahrung – nicht nur auf dem Spielfeld“, so Nitsche.

In der Mercedes-Benz Arena wurde an diesem Mittwochabend im Rollstuhlbasketball ein großes Rad gedreht, denn der erste Cup der Förderschulen wurde 2012 noch in Turnierform ausgespielt, drei Jahre später haben die Kinder eine eigene Liga. Für den krönenden Abschluss des Abends waren dann die Alba-Profis zuständig, die nach dem Halbzeit-Highlight dem begeisterten Publikum zeigten, was in ihnen steckt, wenn sie als Team auftreten, und wie man unter schwierigsten Bedingungen doch noch höchsterfolgreich über sich hinauswachsen kann.